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Thema: "Patientenzufriedenheit" Antwort schreiben Eine Ebene höher
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Verweis zu diesem Beitrag  Anna Krug

Hier möchte ich eine Diskussion über die Zufriedenheit der Patienten in Krankenhäusern und Praxen eröffnen.
Do 26 Jun 2008 17:21
Verweis zu diesem Beitrag  Dr. Großes Rad

Kannst Du das konkretisieren was genau Du meinst liebe Anna Krug? Möchtest Du auch alte Geschichten oder nur die ganz neuen???
Do 26 Jun 2008 17:23
Die Mächte der Dunkelheit scheuen das Licht
Verweis zu diesem Beitrag  Uhu

Moin
mich würden Meinungen zur Zufriedenheit in Praxen interessieren. Sicherlich sind Beiträge mit Bezug auf aktuelle Probleme/Geschebnisse interessanter. Aber auch mancher Vergleich mit vergangenen Zeiten oder anderen Ländern könnte interessant sein.
Meine eigenen Erfahrungen als Patient liegen glücklicherweise einige Jahre zurück
Die krassesten Erlebnisse hatte ich jedoch während stationärer Aufenthalte gemacht.
Sa 28 Jun 2008 09:58
Verweis zu diesem Beitrag  Der Neue Hippokrates

Hallo Uhu
als Redaktion des Neuen Hippokrates würden wir uns freuen wenn Sie auch über Ihre Erfahrungen in der Klinik berichten würden. Diese scheinen ja nicht gerade gut gewesen zu sein. Vielleicht haben Sie ja Lust dazu.
bearbeitet:
So 29 Jun 2008 01:01
Die Internetzeitung für das Gesundheitswesen
Verweis zu diesem Beitrag  intuitum

Hallo!
Ich habe als Italienerin mich leider damit abfinden müssen dass viele Ärzte in der Praxis sich nicht wirklich Zeit nehmen um den Patienten kennenzulernen. Besonders wichtig ist dies meiner Meinung nach in der Beziehung zu dem Hausarzt der ja einen im besten Fall über die Jahre begleitet und berät in der Sache Gesundheit. Jedoch erscheinen mir hier Hausarztpraxen eher wie eine Anlaufstelle wo man hingeht um Medikamentenverschreibungen oder Überweisungen zu anderen Fachärzten auf die Schnelle zu erhalten. Systembedingt. Bestimmt. Aber in Grunde genommen traurig. Und irgendwie auch selbsterklärend für die Sehsucht nach dem Heilpraktiker der selbst bezahlt werden muss aber sich dafür Zeit nimmt um sich ein holistisches Bild über den Patienten zu schaffen.
Bei uns in Italien nimmt sich der Hausarzt eigentlich viel Zeit um mit einem zu sprechen und es kann immer wieder passieren dass ein Patient 45 Minuten im Gespräch bleibt. So wie ich es verstandem habe gibt es bei uns eine staatlich finanzierte Grundversorgung zu der Krankenhäuser Hausarztpraxen und staatliche Versorgungszentren gehören. Diese Leistungen sind für den Patienten kostenlos oder mit einem günstigen Beitrag pro Leistung zu erhalten.
Wir haben nicht unbedingt ein makellos funktionierendes Gesundheitssystem aber dafür gibt es für den Einzelnen keine teure monatliche Krankenkassenbeiträge wie in Deutschland. Und wer bessere Qualität will und sich leisten kann der geht zu einem der vielen Privatärzte die für bares Geld auf die Tatze sich Zeit für einen nehmen.
So 29 Jun 2008 00:59
Verweis zu diesem Beitrag  Aragon

@intuitum
ich finde es toll, zu hören wie das Gesundheitssystem in anderen Ländern läuft. Erstaunlich finde ich es, dass die Ärzte in Italien sich so viel Zeit nehmen. Das wäre bei uns undenkbar. Das Prinzip, wie Du es schilderst, Grundversorgung ist abgedeckt und was darüber hinaus geht und wirklich hilft, muss selbst bezahlt werden, läuft bei uns doch im Grunde auch so. Vermutlich wird sich dieser Trend in Zukunft weiter verstärken, so dass die Grundversorgung immer flacher wird.
Gruß
Aragon
Mo 30 Jun 2008 00:09
Verweis zu diesem Beitrag  alles-wird-gut

Ich ärgere mich über die Schnellabfertigung bei den Hausärzten. Mir ist klar, dass die nichts dafür können. Wer 35 Euro pro Quartal für jeden Patienten bekommt, egal, wie oft er in der Praxis ist, der kann gar nicht anders. Die sprechende Medizin, die so wichtig ist, wird in unserem System überhaupt nicht honoriert. Hier brauchen wir dringend einen Wechsel. Die Allgemeinmediziner hier können gar nicht wie die family doctors in anderen europäischen Ländern der Arzt der Familien sein. Ich finde, das beschreibt Ignis Fatuus auf der Patientenseite wirklich gut. Hier sollten wir zurück zu einem Arzt, der wesentlich mehr Zeit hat für die Patienten als nur wenige Minuten. Man muß sich das mal vorstellen: Der normale Hausarzt hat im Schnitt 4 Minuten Zeit den Patienten zu begrüßen, ihn nach seinen Problemen zu befragen, ihn zu untersuchen, das Rezept auszufüllen und ihn zu verabschieden. Das ist doch Wahnsinn. Eine Vierstelstunde wäre angemessen!
Sa 05 Jul 2008 16:54
Verweis zu diesem Beitrag  Dr. Dolittle

Das ist theoretisch alles richtig. Nur wie finanzieren wir das? HIER müssen wir uns einmal Gedanken machen. Wo geht das Geld hin, das wir ins Gesundheitssystem stecken? Bei den Gewinnen, die die Pharmaindustrie auch in diesen konjunkturell schwachen Jahren eingefahren hat - wie Novartis mit beinahe 50% Gewinn - brauchen wir uns nicht zu wundern, dass wir Pleite gehen. Da hilft nur Zusammenstehen und - wirken. Davon sind wir leider momentan noch Lichtjahre entfernt...
Sa 15 Nov 2008 09:05
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