W E R B U N G
Nach dem Tod des eigenen Kindes durch Ärztefehler




Am 22.04.2007 ist mein Sohn ein Medizinopfer geworden. Leider kann ich in keinem Forum in Internet nachlesen wie andere Betroffene oder Hinterbliebene damit umgehen. Selbst unter Betroffenen ist ein Mantel des Schweigens vorzufinden. Aus Scham wird geschwiegen. Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass ich besser schweigen soll weil meine Mitmenschen mit dem was ich erzähle nicht umgehen können. Sie denken daran, dass es ihr Kind sein könnte. Und dieser Gedanke lässt diese Menschen zurückschrecken, damit wollen sie sich nicht beschäftigen. Aus ihrer Betroffenheit ziehen sich diese Menschen
(...) zurück und lassen die Hinterbliebenen allein mit ihrer Trauer und Verzweiflung.

Einen geliebten Menschen zu verlieren, meinen Sohn zu verlieren, ist sehr schwer zu verkraften.Aufarbeitung findet in den wenigsten Fällen statt. Wir werden allein gelassen. Soziale und berufliche Isolation.

WIR KÖNNEN DEN MENSCHEN DIE UNSEREN KINDERN UND ANGEHÖRIGEN DIESE GRAUSAMKEITEN ANGETAN HABEN NUR WACHRÜTTELN IN DEM WIR DARÜBER IN ALLER OFFENHEIT SPRECHEN DÜRFEN; OHNE ZENSIERT ZU WERDEN.

In unserer Gesellschaft gibt es keine Solidarität zwischen den Betroffenen/Hinterbliebenen und denen welche diese Erfahrungen nicht machen mussten. Sie sind durchaus beroffen aber leider nicht aktiv! Es sollte ein öffentliches Interesse bestehen- MORGEN KÖNNTEN SIE BETROFFENE ODER HINTERBLIEBENE SEIN. Dann hätten sie auch gern Menschen die sich für sie einsetzen. Ich nenne es Zivilcourage!

Ich wurde nach dem Tod meines Sohnes Maximilian gefragt ob ich an Gott glaube. Meine Antwort auf diese Frage; Er hätte den Menschen Mitleid schenken können.

Eine sehr verletzte und verzweifelte Mutter


Autor: hope





Kommentare zu dieser News:

Datum: Mi 29 Dez 2010 20:43
Von: Ein Vater


Das stimmt, leider werfen uns da alle nur Steine in den Weg, wir haben das gleiche mit unserem 14 Jährigen Sohn durchgemacht und machen es immer noch durch, Tag für Tag. Abgesehen von dem Verfahren und Gutachter, die alles entchuldigen, versucht der Arzt zur Vermeidung einer Gehaltseinbusse alles, die Gedenkseite für unseren Sohn zu stören. Anstatt mal offen einen Fehler zuzugeben. Ein immer noch verzweifelter Vater

Datum: Mi 07 Mär 2012 19:27
Von: manusmanumlavat


Liebe hope!
Ihre Zeilen hier zu lesen, hat mich sehr betroffen gemacht. Ich wünsche Ihnen Alles Liebe und dass Sie die Kraft haben werden, die Sie brauchen! Es ist mit Sicherheit kein Trost (wer kann durch Worte in einem slchen Fall wirklich trösten...) aber ich werden für Sie eine Kerze anzünden und dafür bitten, dass Alles was Sie brauchen Sie auch findet...

Liebe Grüße von Einer, die selbst schon sehr verzweifelt war...

Vielleicht ein kleiner Trost (ich hab\'s vor Jahren in Gedanken an meine Großmutter geschrieben:

Abschied ...

Du gehst fort – die Reise führt dich nun in eine andere ferne und um so viel schönere Welt …
Kein Leid, keine Tränen, keine Qual haben dort Bestand und jeder Moment wird sein von Liebe erhellt …
Deine Reisebegleiter sind ja von Gott gesandt – sie nehmen dich mit und tragen dich an diesen herrlichen Ort …
Erwartet wirst du auf einer zarten Wolke vom Himmelschneider, er näht die wundervollsten Kleider immerfort …
Keine Fäden aus irdischem Garn sind so fein und edel als es die seinen sind – denn sie sind bestimmt für die Ewigkeit …
Ein edles Gewand wird er dir schenken; es ist entworfen vom Allerhöchsten – dem Herrn wahrer Liebe und aller Zeit …
Sei nicht betrübt, denn nur hier wirst du vereint mit denen sein, die dich wirklich und dann für immer und ewig lieben …
Es kommt für jeden der Tag – da nehmen wir Abschied ganz ohne Gepäck – wenn wir nach Elysium übersiedeln…

Liebe Grüße